Hast du vielleicht schon einmal darüber nachgedacht, dir auch Bienen zuzulegen? Für alle, die neugierig sind, was man dazu alles braucht und was man auf jeden Fall bedenken sollte, habe ich diesen Blogeintrag geschrieben (Danke an Marta an dieser Stelle für den Anstoß :)).

Standort: Hier gibt es viele Möglichkeiten. Entweder im eigenen Garten, am Waldrand oder zwischen den Feldern (dabei vorher den zuständigen Förster oder Bauern fragen; meist freuen sie sich über die zusätzlichen Helferlein beim Bestäuben) oder mitten in der Stadt. Die Bienen mögen es sonnig und etwas windgeschützt.

Allergie: Der eine oder andere Bienenstich lässt sich bei der Arbeit mit den Bienen nicht vermeiden. Daher: Achtung an alle Allergiker!

Das ist mein Rezept zur eigenen Hobbyimkerei! Zum Schluss bleibt mir noch zu sagen, vielen Dank fürs Vorbeischauen und ein schönes Wochenende euch allen 🙂

Ausrüstung: Als Ausrüstung brauchst du zu Beginn einen Stockmeißel, einen Smoker mit Brennmaterial und einen Schutzanzug. Pro geplantem Volk brauchst du zusätzlich eine Bienenbeute (die Kisten, in denen die Bienen wohnen), bestehend aus einem Bodenteil, 3 Zwischenzargen und einem Deckel. Meine Beuten habe ich bei Dehner online bestellt. Man kann sich dort einen Bausatz für 83 € zuschicken lassen. Da das Ganze jedoch ohne Bauanleitung kommt, erfordert es etwas handwerkliches Geschick, die Beuten zusammen zu bauen. Mit der Qualität bin ich jedoch sehr zufrieden. In die Beuten werden sogenannte Rähmchen gehängt, in welchen zuvor Wachsplatten einschmolzen werden. Also braucht ihr auch diese Rähmchen und die Wachsplatten. Ich habe diese in Aschaffenburg beim Imkereibedarf Bährle gekauft. Speziell für das Wachs gibt es extrem viele Qualitätsstufen. Ich habe mich für das reinste Wachs entschieden, wobei Herr Bährle direkt die Spektren aus dem chemischen Analyselabor mitgibt.

Zeit: Verglichen mit Hund, Katze und Kaninchen sind 2 Bienenvölker extrem pflegeleicht. Besonders im Winter gibt es kaum etwas zu tun am Bienenstock. Im Sommer sollte man jedoch mindestens einmal pro Woche am Standort sein, um nach den Bienen zu schauen. Dann stehen Arbeiten wie Schwarmverhinderung, Honigschleudern, räumliche Erweiterung oder Wintereinfütterung an.

Imkerverein: Der Eintritt in den örtlichen Imkerverein ist absolut zu empfehlen. Ich bin Mitglied im Imkerverein Roßdorf und genieße monatliche Treffen für Jungimker sowie für erfahrene Imker. Dort lernt man alles rund um die Biene und auch für die praktischen Übungen am Bienenstock sind die erfahrenen Imker gerne bereit. Mit der Anmeldung im Imkerverein ist dort ein Beitritt im Landesverband Hessischer Imker inklusive. Ebenfalls ist eine Versicherung inbergiffen, falls doch einmal der Nachbar gestochen wird 😉

Bienen: Wenn alle Vorbereitungen getroffen sind, fehlen nur noch die Bienen. Man kann entweder im Frühjahr Wirtschaftsvölker erwerben oder im Frühsommer Jungvölker, sogenannte Ableger. Als Jungimker ist es zu empfehlen mit Ablegern zu starten, da man so gemeinsam mit dem Volk wachsen kann und dann im nächsten Jahr, wenn es Honig gibt, ein paar Erfahrungen gesammelt hat. Meistens wird empfohlen mit mindestens zwei Ablegern zu beginnen, da so die Chance größer ist, eines der Völker gesund durch den Winter zu bringen. Ein Ableger kostet um die 60 € und man kann diesen zum Beispiel von anderen Mitgliedern des Imkervereins erwerben. Als Neuimker bekommt man direkt vom Imkerverein ein „Startbienenvolk“ für etwa die Hälfte des Preises.